Elisabeth Bernroitner, Bianca Figl (Hg.)

Multiperspektivische Sammelpraxis im Museum:
Das Erzählprojekt Sharing Stories. Dinge Sprechen

Sharing Stories. Dinge Sprechen war ein interdisziplinäres kollaboratives Projekt über das Erzählen von Geschichten, Materielle Kultur, schwieriges Erbe und Multiperspektivität. Ethnografische Museen setzen sich heute aktiv mit ihrer Geschichte des Sammelns, Forschens und Präsentierens auseinander. Wie und warum zahlreiche Objekte, die wir heute in diesen Museen finden, dorthin gekommen sind, ist Gegenstand aktueller Forschung und Debatten.
Sharing Stories. Dinge Sprechen, ein mehrjähriges Sammel- und Ausstellungsprojekt, beschäftigte sich ausgehend von der Frage “Wer spricht?” mit den facettenreichen Möglichkeiten multiperspektivischer Erzählweisen und alternativer Praxen des Sammelns.
Dieses Buch enthält die Sammlung aller Beiträge und Objektporträts. Es gibt Einblick in Arbeits- und Herangehensweisen und theoretische Kontexte. Das Buch veranschaulicht das Potential, das eine institutionsübergreifende und kollaborative Arbeitspraxis in sich birgt. Damit richtet es sich an Museums- und Kulturarbeiter*innen, Kurator*innen, Vermittler*innen, in der Kulturpolitik Tätige und Interessierte. Als Praxisbeispiel verweist es auf konkrete Handlungsstrategien in der Entwicklung neuer Sammelpraxen, sowie der Öffnung ethnologischer Museen für mehr Teilhabe und ein breiteres Publikum.

Elisabeth Bernroitner ist Kuratorin transkultureller, (post-)migrantischer, zeitgenössischer Kunst- und Vermittlungsprojekte. Sie kuratiert und leitet den Programmbereich Theater und Performance im ArtSocialSpace Brunnenpassage in Wien und ist Autorin zu diversitätskritischen Konzepten im Kulturbetrieb. Für D/Arts - Projektbüro für Diversität und urbanen Dialog ist sie Co-Kuratorin der Kooperation mit dem Belvedere21. Ihr Fokus liegt auf der Entwicklung antidiskriminatorischer politischer Kunstpraktiken, emanzipatorischer Ansätze und postkolonialer künstlerischer Strategien im dezentralen Bereich. Sie ist als Diversitätstrainerin mit Schwerpunkt Kunst und Kultur tätig. 

Bianca Figl realisiert Projekte in Zusammenarbeit mit Kolleg*innen unterschiedlicher Disziplinen an der Schnittstelle Forschung/Vermittlung/Archiv/Tanz. 2012-2020 im Weltmuseum Wien im Bereich Programmentwicklung, Vermittlung und Outreach tätig. Projektleitung und Co-Kuratorin von “Sharing Stories. Dinge Sprechen.” Derzeit promoviert sie in Arts Practice Research an der University of Limerick (IRL). Sie unterrichtet u.a. an der Universität Wien als Lektorin im Bereich Museum/Vermittlung und ist im ArtSocialSpace Brunnenpassage tätig.  

Sharing Stories. Dinge Sprechen war ein Kooperationsprojekt des Weltmuseum Wien, der Brunnenpassage und vielen weiteren Partner*innen. Es wurde von einem kuratorischen Team bestehend aus Elisabeth Bernroitner, Bianca Figl, Karin Schneider und Tal Adler umgesetzt. Die an diesem Abend präsentierte Publikation wurde von der Brunnenpassage mit Unterstützung des BMKÖS, sowie der Weltmuseum Wien Friends finanziert.

Erhältlich in der Brunnenpassage und im Museumshop des Weltmuseum Wien.
ISBN 978-3-200-08087-4