Shhh… Formen des Zuhörens

Ko-kreatives Labor / November 2024 bis Mai 2025 / Kick Off 23.11.2024, 10-12 Uhr

Kick Off 23.11.2024, 10-12 Uhr

Was hören wir, wenn wir tief zuhören? Wem hören wir zu, wenn wir die koloniale Strategie der Entfremdung der Wesen aufgeben und in Beziehung zueinander hören? Wenn wir uns erlauben, den Territorien zuzuhören, von denen wir ein Teil sind, und den Millionen, die uns ausmachen? Wie werden unsere Hörgewohnheiten durch Privilegien und Ungleichheiten geprägt? Und wie können wir üben, diese Gewohnheiten zu durchbrechen und das zu hören, was oft überhört wird? 

In diese Workshop-Reihe werden wir gemeinsam die Kraft des Zuhörens als künstlerische und soziale Praxis entdecken, gesellschaftlich sozialisierte Gewohnheiten hinterfragen und neue Formen kollektiven, resistenten Ausdrucks durch Storytelling, Klang und Bewegung gestalten. In den ersten offenen drei Treffen laden wir alle ein, an Körper- und Zuhörübungen teilzunehmen und sich im gemeinsamen Lauschen und Erzählen zu üben. Im weiteren Verlauf des Prozesses werden wir in eine ko-kreative Reise eintauchen, bei der die entstandenen Geschichten in eine künstlerische Form durch Bewegung, Stimme und kollektive Szenarien übersetzt werden. Alle sind willkommen, gemeinsam zuzuhören, zu erkunden und zu gestalten.

Kennenlernen: Sa 23.11.24 von 10 bis 12 Uhr
Gemeinsam forschen: Sa 21.12.24 / Sa 22.02.25 immer von 10 bis 12 Uhr
Gemeinsam arbeiten: Sa 29.03.25 / Sa 26.4.25 / Sa 3.5.25 / Sa 17.5.25 immer von 9 bis 12 Uhr
Präsentation beim StraßenKunstFest: Sa 24.5.25

Ko-kreativer Prozess unterstützt von: Graziele Sena da Silva, Susana Ojeda, Zuzana Ernst

Graziele Sena da Silva ist Schauspielerin, Theaterwissenschaftlerin, Sängerin und Regisseurin. In den letzten zehn Jahren ihrer Arbeit ist sie an verschiedenen Orten, Theatern und Festivals aufgetreten. Sie hat Workshops an Universitäten und Forschungszentren in der ganzen Welt geleitet und an verschiedenen ko-kreativen Kunstprojekten mit Menschen unterschiedlichen Alters, sozioökonomischen und politischen Hintergrunds, mit professionellen Künstler*innen sowie mit der lokalen Zivilgesellschaft gearbeitet. In ihrer Arbeit betrachtet sie das gemeinsame Singen als eine vitale Kraft, die Informationen der Vorfahren in sich trägt und auf den Singenden einwirken kann, indem sie die Sensibilität und den Kontakt mit dem innersten Schöpfungspotenzial des Menschen erweitert.

Susana Ojeda ist Künstlerin, Filmemacherin, Anthropologin und Aktivistin mit einem starken Interesse an dekolonialen und ökofeministischen Themen. Mit Kurzfilmen, Installationen, Workshops, Lesungen und kollektiven Ritualen erkundet sie die Schnittmenge von Kunst und Aktivismus. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die Menschen wieder mit dem Mehr-als-Menschen (more than human) zu verbinden und das Wissen der Vorfahren zu ehren. Seit 2023 ist sie Vorstandsmitglied der Vereinigung der Künstlerinnen Österreichs (VBKÖ).

Zuzana Ernst ist transdisziplinäre Künstlerin, Forscherin und Kuratorin mit Schwerpunkt auf gemeinschaftsorientierten künstlerischen Praktiken und politischer, partizipatorischer Kulturarbeit und praktiziert an der Schnittstelle von Szenografie, Performance und co-kreativen Prozessen. Sie ist Mitgründerin und im Kuratorium von D/Arts – Projektbüro für Diversität und war viele Jahre Teil des künstlerischen Leitungsteams der Brunnenpassage ArtSocialSpace, wo sie weiterhin kuratorisch tätig ist. Im interuniversitären Doktoratskolleg „Kulturen im Wandel“ forscht Zuzana Ernst zu Deep Listening Praxen als relationale und diskriminierungskritische Strategien im künstlerischen Prozess.

 


 

Graziele Sena da Silva is an actress, theater researcher, singer and director. In the last decade of her work she has performed in diverse venues, theaters and festivals, and also acted as leader and assistant in workshops held in universities and research centers around the world. She has also lectured at renowned educational institutions such as NYU - Hemispheric Institute of Performance and Politics at New York University, The Centre for Drama Theater and Performance at the University of Toronto and UNIRIO - Department of Acting and Graduate Program in Performing Arts at the University of Rio de Janeiro.

She has also worked on various co-creative arts projects with people from different ages, socio-economic and politic backgrounds, with professional artists, as well as with local civil society in different countries. In her work, communal singing is approached as a vital potency, which carries ancestral information and can act on the one who sings, expanding sensitivity and the contact with a human being's innermost potential for creation.

Susana Ojeda (Bogotá/Vienna) is an artist, filmmaker, anthropologist and activist with a deep interest in decolonial and ecofeminist issues. She explores the intersection of art and activism through short films, installations, workshops, readings, and collective rituals. Her work seeks to reconnect humans with more-than-humans, honoring ancestral knowledge. Since 2023, she has been a board member of the Association of Austrian Women Artists (VBKÖ).

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